Wir sprechen mit Ilknur Karateke aus der 11a, und Ulrich Vollert, der als Externer die Arbeitsgruppe „Entwicklung von Computerspielen mit Godot“ an der Schule leitet.
„Guten Tag, Ilknur. Guten Tag, Ulrich. Wir möchten mit Euch über ein Programm sprechen, an dem ihr beide teilnehmt, und zwar an dem Programm ‚Code in Place‘ der Stanford University in San Francisco. Ilknur, was ist das für ein Programm?“
Ilknur: „Die Stanford University macht einen Kursus über sechs Wochen, bei dem man das Programmieren mit der Sprache Python lernen kann. Alles findet online statt, es gibt Video-Streams von zwei Professoren, Übungsaufgaben und viele Beispiele. Dann gibt es noch eine Übungsgruppe, einmal pro Woche online in einer Zoom-Session. Für Fragen ist da ein Forum.“
„Ulrich, kannst du uns etwas über die Teilnehmenden erzählen?“
Ulrich: „Stanford University bietet dieses Programm zum fünften Mal an. In den letzten vier Jahren gab es insgesamt 40.000 Teilnehmende aus der ganzen Welt. In diesem Jahr allein haben sich 52.000 Menschen aus 150 Ländern beworben, es wurden 20.000 Bewerbungen akzeptiert. Wenn man älter als 16 Jahre und bereit ist, sechs Wochen lang etwa sieben Stunden pro Woche Zeit zum Lernen zu investieren, kann man teilnehmen. Programmierkenntnisse sind nicht erforderlich. Und die Teilnahme ist kostenlos! “
„Was ist deine Aufgabe in diesem Programm?“
Ulrich: „Für die Durchführung der wöchentlichen Online-Übungsstunden begleiten weltweit 1.400 Lehrerinnen und Lehrer ehrenamtlich das Programm. Ich betreue eine Gruppe von 15 Teilnehmenden aus neun verschiedenen Ländern, den USA, Südamerika, Europa und Asien. Die Leute in meiner Session sind sehr engagiert und arbeiten gut mit. Stanford hat hier wirklich ein tolles Projekt aufgelegt, das vielen Menschen einen sanften und fundierten Einstieg in die Programmierung ermöglicht.“
„Ilknur, welche Erfahrungen hast du gemacht?“
Ilknur: „Alles ist natürlich in Englisch, die Texte, Aufgaben und in den Zoom-Sessions wird nur Englisch gesprochen. Damit komme ich aber gut klar. Die Sessions werden am Donnerstag und Freitag rund um die Uhr angeboten, klar, wegen der Zeitzonen weltweit. Aber ich wurde irgendwie falsch zugeordnet, mit einer Session-Uhrzeit um 3 Uhr morgens , und es dauerte über zwei Wochen, bis mir eine bessere Zeit angeboten wurde, das war ziemlich nervig. Die Sachen sind für mich als Anfängerin echt gut verständlich und ich habe schon eine Menge gelernt, wie man in Python kleine Programme schreibt.“
„Ilknur, das Programm wird wohl nächstes Jahr wieder angeboten. Wer sollte daran teilnehmen?“
Ilknur: „Wer mal wissen möchte, wie Programmieren geht, für den ist das ein cooles Projekt. Klar, man muss einigermaßen mit Englisch klar kommen und schon ein paar Stunden pro Woche investieren. Aber ich finde, dass es sich echt lohnt, weil man eine Menge lernt. Mir hat das auch viel Spass gemacht.“
Wir danken Euch für dieses Gespräch und wünschen weiterhin viel Erfolg.
Wer mehr über das Programm ‚Code in Place‘ erfahren möchte, findet hier mehr Informationen und Videos: https://codeinplace.stanford.edu/
(Text und Bilder Vollert)
