Studien- und Berufsorientierung
Konzept zur Berufs- und Studienorientierung der Lutherschule Hannover
Stand: 09. März 2022
„Nicht für die Schule, für das Leben lernen wir.“ Dieser Gedanke Senecas ist zentral für das Leitbild der Lutherschule und gleichzeitig sinnstiftend für die berufliche Orientierung (BO) an unserer Schule: Eine erfüllende berufliche Tätigkeit ist in weiten Teilen Ergebnis schulischer Lernprozesse und ein zentraler Bestandteil eines zufriedenen Lebens.
Konkreter heißt es in unserem Schulprogramm: „Wir ermuntern Schülerinnen und Schüler, die an unserer Schule erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten auch nach der Schulzeit eigenverantwortlich für ihre weitere menschliche und berufliche Entwicklung zu nutzen.“ Wir möchten deswegen unseren Schüler*innen eine intensive Begegnung mit der Arbeitswelt ermöglichen, um die Berufswahlentscheidung jedes Einzelnen zu fördern.
In diesem Zusammenhang ist die Zusammenarbeit mit externen Partnern wesentlich. Die regionalen Bedingungen der Lutherschule als städtisches Gymnasium in der Nordstadt Hannovers sind in dieser Hinsicht nahezu ideal: Die räumliche Nähe zur Leibniz-Universität, aber auch zur Hochschule Hannover, zu einer Vielzahl an Betrieben unterschiedlichster Art sowie zur Agentur für Arbeit erleichtert berufliche Orientierung ungemein und birgt Potenzial für viele Projekte.
Als ein modernes städtisches Gymnasium sehen wir gleichzeitig der Tatsache ins Auge, dass nicht alle Schüler*innen unsere Schule mit dem Erwerb der allgemeinen Hochschulreife verlassen und darüber hinaus noch ein Studium aufnehmen. Alternative Wege, auf denen das Gymnasium bereits mit dem Erwerb des schulischen Teil der Fachhochschulreife oder nach Jahrgang 10 verlassen wird, um z. B. eine Ausbildung zu beginnen, haben an Bedeutung gewonnen und machen berufliche Orientierung vielschichtiger, aber auch unübersichtlicher. Deshalb müssen unsere Schüler*innen bereits in der Sekundarstufe I die Gelegenheit bekommen, sich über über die verschiedenen Bildungswege zu informieren, sich ihrer Kompetenzen bewusst zu werden und erste Einblicke in die Arbeitswelt zu erlangen, um schlussendlich eine reflektierte und individuell passende Entscheidung fällen zu können. Besonders in diesem Zusammenhang ist eine Kooperation der Schule mit den Erziehungsberechtigten zentral.
Berufliche und menschliche Entwicklung sind nicht zu trennen. „Wir erziehen zu sozialer Verantwortung“ und verknüpfen dieses Leitziel unseres Schulprogramms mit beruflicher Orientierung, indem der erste Zugang zur Arbeitswelt im sozialen Bereich stattfindet. Ziel ist es, Sozialkompetenz und soziales Engagement zu stärken – und zwar auch im Hinblick auf das Leben nach der Schule.
Das vorliegende Konzept zur Berufs- und Studienorientierung konkretisiert die obigen Ziele auf der Basis des entsprechenden Erlasses und weiterer ministerieller Vorgaben.