Richtfest für unseren Erweiterungsbau
Am 02.09.2022 nach dem Ende der Sommerferien haben wir endlich für den Erweiterungsbau unserer Schule mit ca. 75 geladenen Gästen Richtfest gefeiert. Der fünfgeschossige Kubus mit 2.350 Quadratmetern Nutzfläche soll bis zum Frühjahr 2024 fertiggestellt werden. Die Baukosten belaufen sich auf rund 15,4 Millionen Euro.
An unserer Schule sollen zukünftig 1.100 Schüler*innen (statt bisher 920) unterrichtet und im Ganztagsbereich betreut werden. „Die Entwürfe überzeugten uns, sowohl vom räumlichen Konzept als auch durch die Architektur“ erläutert Sozialdezernentin Sylvia Bruns (in Vertretung für die Schul-und Bildungsdezernentin Rita Maria Rzyski) den Siegerentwurf und erörtert weiter das Planungsergebnis aus dem Wettbewerb: „Die Planungen sind das Ergebnis einer inhaltlich gut strukturierten Konzeptionsphase, an der alle Akteur*innen mit klaren Rollen beteiligt waren. Eine städtische Planungsgruppe aus den unterschiedlichen Fachbereichen und eine Arbeitsgruppe der Schule sind am Ende zu der Überzeugung gelangt, dass Schulräume in jedem Fall flexibel nutzbar sein sollen, sowie Möglichkeiten für verschiedene Arbeitsformen, aber auch für Entspannung und Freizeitangebote bieten müssen. Der neue Schulbau soll künftig funktionale Bereiche mit viel Tageslicht und ausreichend Raum für die Entfaltung von Kreativität und Vermittlung von Fachwissen abbilden“.
Kompakter Neubau
Der Neubau besteht aus einem kompakten Baukörper mit allseitig auskragenden Obergeschossen und er ermöglicht im Erdgeschoss einen möglichst großen Schulhof mit überdachter Fläche. Das transparente Erdgeschoss öffnet sich großflächig zum Schulhof und Richtung Engelbosteler Damm und bildet so das Zentrum für den Aufenthalts- und Ganztagsbereich.
Raumgefüge
Der Erweiterungsneubau schafft acht allgemeine Unterrichtsräume mit zugehörigen Differenzierungsräumen. Dazu entstehen vier weitere Chemie- und Biologieräume, sowie der neu Kunst- und Ganztagsbereich. Im Bereich Ganztag gibt es eine Lehrküche, einen Bewegungsraum, Ruheräume, viele großzügige Arbeitsflächen und eine Bibliothek.
Die Flure und Gänge im Neubau sind so konzipiert, dass sie zur Erweiterung der Klassenräume als offene Lernbereiche sowie als Arbeitsbereiche für Schüler genutzt werden können.
Außenanlagen mit „grünem Klassenzimmer“
Ganz besonders stolz sind wir auf die zukünftige Neugestaltung des Schulhofes. Verschiedene Rückzugs- und Sitzmöglichkeiten entstehen als attraktive Aufenthaltsfläche. Zudem entsteht im Zentrum des Hofes ein Freiluftklassenzimmer. Die Gestaltung des Schulhofes nimmt die bereits vorhandenen Wege zwischen Hauptgebäude, Mensa und Sporthalle auf und wird durch neue Baumpflanzungen ergänzt. Farbige Sitzelemente bieten schattige und sonnige Sitzmöglichkeiten. Das Sportangebot auf dem Schulhof wird zudem um weitere Spielmöglichkeiten erweitert.
Zum Engelbosteler Damm hin werden durch Hecken strukturierte Orte definiert, die geschützte Sitzmöglichkeiten und Platz für ein „grünes Klassenzimmer“ bieten. Dort werden auch Hochbeete eingebaut, die als Schulgarten genutzt werden können.
Für Fußgänger*innen und Radfahrende erhält der Neubau einen Zugang vom Engelbosteler Damm. Ausreichend Fahrradstellplätze sind vorhanden.
Gebäudetechnik mit Photovoltaikanlage
Wir möchten unseren ökologischen Fußabdruck minimieren, indem wir nicht nur viel Energie durch eine entsprechende Dämmung und Gebäudetechnik einsparen, sondern auch aktiv an der Energiewende teilnehmen. Das extensiv begrünte Flachdach wird dazu mit einer Photovoltaikanlage bestückt. Der dadurch erzeugte Strom mit einer Leistung von 30 kW soll vorrangig im Gebäude selbst verbraucht werden.
Das Gebäude erhält eine mechanische Be- und Entlüftungsanlage. Die Räume der Obergeschosse werden im Sommer vollständig über Fenster gelüftet, im Winter mechanisch. Die Nachtauskühlung erfolgt über entsprechende Lüftungselemente in den Fensterbändern.
Richtfestspruch
Hochgeehrte Versammlung!
Ich bin mir Vergnügen
heraufgestiegen,
um den Gästen zu Ehren
ein Gläschen zu leeren.
Den Bauherrn und die lieben Seinen,
samt allen, die sich hier vereinen,
die Baukollegen und die Gäste,
begrüße ich zu diesem Feste.
Ein neues Gebäude hat sich erhoben.
Wer´s recht besieht, der muss es loben.
Nicht Fleiß noch Mühe ward gespart,
damit die Ehre sei gewahrt
die Maurer und die Bauleute
bei dieser Festversammlung heute.
Nun sind vorbei die heißen Stunden
drum ward der schöne Kranz – gewunden
von funken Mädchenhänden – jetzt
dem hohen Dache aufgesetzt.
Aus meiner Flasche schenk ich ein
ein feines Gläschen goldnen Wein.
Es soll dem Bauherrn extra gelten,
und ihm dabei mein Spruch vermelden.
daß ich ihm wünsche Glück und Frieden
und lange Lebenszeit hienieden,
sowie Gesundheit und Genuß
von allem, was er haben muss.
Mein zweites Glas gewidmet sei
den Gästen und wer noch dabei
sich vor dem Gebäude eingefunden,
um seine Freude zu bekunden.
Ich wünsche euch auf allen WEgen
für alle Zeit des Himmels Segen.
Ein drittes Glas will ich noch heben: –
Der Mann der diesen Plan ersann,
und unser Meister er ´was kann,
sie sollen alle, alle leben!
Mein Spruch ist aus, die Flasche leer,
hier oben gibt´s kein Gläschen mehr,
Drum wollen wir jetzt niedersteigen
und uns unten bei dem Festschmaus zeigen,
daß jeder von uns, Frau und Mann,
beim Essen und Trinken auch ´was kann.
Juch – he!