Erasmus+ mit Herz und Hand

Grundschüler aus Fuerteventura erkunden zusammen mit Schülerinnen und Schülern der Lutherschule die hannoversche Natur.

”My place, your place – Nature, Climate and Sustainability!” ist das Motto des deutsch-spanischen Erasmus+-Begegnungsprojekts, das vom 11. bis 13. März 2024 an der Lutherschule Hannover stattfand. Unser 6. und 7. Jahrgang tauschte sich mit neun Schülerinnen und Schülern der Grundschulen Pájara und Tuineje auf Fuerteventura über die unterschiedlichen Naturräume aus. Gemeinsam erkundeten wir die hannoversche Natur im Schulbiologiezentrum. Es ist der erste Besuch von Schülerinnen und Schülern aus dem europäischen Ausland, der im Rahmen des Erasmus+-Konsortiums des RLSB Hannover realisiert wurde.

Quirlig ging es während des gemeinsamen ‚welcome breakfast‘ an der Lutherschule zu. „Die anschließenden ice breaker activities waren eigentlich kaum mehr nötig“, stellten die Schülerinnen und Schüler der Lutherschule erstaunt fest. Die Kinder und Jugendlichen verstanden sich auf Anhieb. Verständigt wurde sich auf Englisch, Spanisch und mit Händen und Füßen.

Nach einem herzlichen Willkommen durch die Schulleiterin der Lutherschule, Karen Schultz, tauschten sich beide Gruppen über ihre Herkunftsorte, Natur, Klima und Wasserprobleme aus. Die inhaltliche Arbeit wurde von den Fremdsprachenassistenten Ilenia und Miguel begleitet, die zwischen Deutsch und Spanisch mittelten.

Am zweiten Tag erkundete die internationale Gruppe den hannoverschen Wald mit allen Sinnen. Da Fuerteventura größtenteils eine Wüsten-Insel ist, war Wald den meisten spanischen Gästen bis dahin unbekannt. Mit verbundenen Augen hörten, rochen und erfühlten die jungen Forschenden den Wald. Im Unterholz wurden Insekten sowie wirbellose Tiere entdeckt und mit der Becherlupe begutachtet und bestimmt. Anschließend sammelte die Gruppe Wildkräuter, mit denen Kräuterbutter und Kräuterquark zubereitet wurden.

Der Geschmack des Waldes wurde so auch auf Brot und Baguette mit dem Gaumen erkundet. „Die Natur dient als verbindendes Element zwischen den deutschen und spanischen Kindern“, freuten sich die Workshop-Leiterinnen Heike Uphoff und Irene Borchers vom Schulbiologiezentrum. Ein Zoo-Besuch am dritten Tag rundete das gemeinsame Erlebnis ab, das mit einem kleinen Abschiedsfest endete.

Fazit der spanischen Gäste: Wir haben viele neue Freunde gefunden und mit Erstaunen festgestellt, dass einige schon ganz prima Spanisch sprechen. Es war interessant, den Klang einer anderen Sprache zu hören. Und die Lutherschülerinnen und Schüler waren sich einig: So eine tolle Begegnung müsste es öfter geben!

Sinika Stubbe, Regionales Landesamt für Schule und Bildung Hannover

Karin Weise, Fachobfrau Lutherschule Hannover